Dienstag, 2. Februar 2016

Filmreview Ex Machina

Roboter töten Menschen! Das tönt eher nach einem Science-Fiction-Actionfilm als Ex Machina. Der fängt zwar futuristisch an, doch Action gibt's nicht viel. Höchstens am Ende ein wenig, wo dann auf einmal doch noch Action aufkommt.

Um was geht's? Caleb, ein junger Programmierer beim riesigen Suchanbieter Bluebook, hat Urlaub bei seinem Boss Nathan. Irgendwo ganz abgeschieden in einem naturbelassenen Ort steht eine hypermoderne Villa. Dort entwickelt er hochintelligente Roboter und es stellt sich heraus, dass Caleb für Nathan diese auf ihre Menschlichkeit testen soll. Dies tut er mittels des Turingtests, dabei handelt es sich um einen Test bei dem ein Mensch einen Roboter befragt, wenn er dann nicht mehr unterscheiden kann, ob der Roboter auch ein Mensch sein könnte, dann ist der Test bestanden. Er ist dann genug menschenähnlich in seinem Verhalten und seine Künstliche Intelligenz ist genügend fortgeschritten. Sein Testobjekt heisst Ava. Doch gegen Ende stellt sich heraus, dass Nathan noch weiter geht mit den Tests. Caleb ist nicht nur der Tester, sondern ein Teil des Tests: Nathan hat Ava angewiesen, mittels Caleb zu versuchen, aus dem Gebäude zu flüchten. Dies gelingt ihr dann auch, doch nicht ohne Verluste auf menschlicher als auch auf digitaler Seite.

Der Film kommt am Anfang als klassischer Science-Fiction-Film daher, wechselt aber im Verlaufe des Filmes immer mehr das Genre in Richtung Psycho. Das ist verwirrend, bringt aber auch neue Spannung, die sonst einfach langsam verloren gegangen wäre. Man weiss bis zum Schluss nicht ganz, zu wem man eigentlich halten sollte: Zum verrückten Wissenschaftler, der böse Experimente durchführt, zum Roboter, der vom verrückten Wissenschaftler erschaffen wurde, oder zum "Opfer" der ganzen Geschichte? Das ist eine gute Idee, weil so werden die Charaktere nicht langweilig oder oberflächlich. Am Schluss ist eigentlich sogar das "Opfer" Caleb am ganzen Massaker Schuld. Doch seht doch selbst, der Film hat wirklich einen guten Unterhaltungswert, auch wenn er nicht ganz den Normen von Science-Fiction folgt. Doch das hat er gar nicht nötig!

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